Sakuth kriegt 35 Komma fünf mehr Polizei

■ Der Stellenstopp wurde für 1992 aufgehoben

Senator Peter Sakuth

Die anhaltende Kritik der CDU und zuletzt vor allem der Anwohner im Viertel zeigt Wirkung: Gestern verkündete Innensenator Peter Sakuth einen Senatsbeschluß, wonach es ihm jetzt erlaubt ist, 35,5 Planstellen, die bei der Bremer Polizei nicht besetzt sind, noch in diesem Jahr zu besetzen. Darüber hinaus ist der Stellenstopp für das Jahr 1992 aufgehoben worden. Das heißt, daß Sakuth die im kommenden Jahr freiwerdenden Stellen besetzen kann, ohne sich zuvor in zeitraubendes Gerangel mit Finanzsenator Claus Grobecker begeben zu müssen.

2.805 Planstellen für Polizeibeamte gibt es derzeit in Bremen. Davon sind 128 nicht besetzt. Der über die 35,5 neuen Polizisten hinausgehende Bedarf soll in diesem und im nächsten Jahr mit Polizisten gedeckt werden, die ihre Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei beenden.

Mit den jetzt bewilligten Stellen konnte Sakuth in diesem Jahr 100 Stellen neu besetzen. Diese Beamten sollen vor allem in den Bereichen Straßen- und Drogenkriminalität sowie Wirtschaftskriminalität eingesetzt werden. Laut Sakuth sind jetzt auch die Sondergruppen gesichert, die zur Bekämpfung der Drogenkriminalität eingesetzt werden sollen. Vor einem Monat noch hatten sich die Leiter der Polizeireviere drei und sechs darüber beklagt, daß diese Sondergruppen personelle nicht abgesichert seien.

Die Drogeninspektion dagegen wird noch eine Weile unterbesetzt bleiben. Von den vorgesehenen 41 Beamten sind erst 29 eingestellt. Sakuth: Das komplizierte und bürokratische Verfahren führe zu Einstellungsstaus. hbk