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Westler wurde Kunstdirektor

Dresden. Der bayerische Kunsthistoriker Dr. Wolfgang Holler wurde zum neuen Direktor des Kupferstich-Kabinetts in Dresden berufen. Holler ist damit zugleich der erste westdeutsche Wissenschaftler, der an den Staatlichen Kunstsammlungen arbeitet.

Mit Mehrheit habe eine Auswahlkommission unter den 17 Bewerbern — einer davon aus Ostdeutschland — Holler zum neuen Leiter gewählt, informierte Amtsvorgänger Dr. Werner Schmidt. Der erst 35jährige Kunsthistoriker habe neben besten wissenschaftlichen Kenntnissen zur Fortsetzung der Dresdner Hauptbereiche der Pflege alter Meister und der Gegenwart als wichtige Voraussetzung seit 1978 an einer der bedeutendsten Graphiksammlung von europäischem Rang, der Staatlichen Graphischen Sammlung München, gearbeitet. Er verstehe Kunst nicht als Accessoire einer materiell und wirtschaftlich gesicherten Gesellschaft, sagte Dr. Holler. Der Schüler des Kunsthistorikers Bernhard Degenhart versicherte, „gerade an dieser Stelle und in dieser Situation“ für den Kulturerhalt wirken zu wollen. Er habe ein ausgezeichnet geleitetes Haus vorgefunden, das — trotz aller Widrigkeiten — den Anschluß an internationale Maßstäbe nicht verloren habe.

Deshalb gelte es für die unmittelbare museale Zukunft, Freunde der Kunst zu binden und Födererer zu gewinnen, um Organisation und Arbeitsmittel des Museumsbetriebes zu verbessern. Wolfgang Holler studierte Kunst- sowie Neuere Geschichte und Philosophie in Münster, Florenz und München. Zum Museumsinventar gehören unter anderem Arbeiten von Schongauer, Dürer, Rembrandt, Goya und Kollwitz. adn

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