: Völlig grenzenlos
■ Zwischen Sachsen und Böhmen sollen Barrieren fallen
Chemnitz. Fallende Grenzpfähle zwischen Böhmen und Sachsen — eine Vision der im Januar 1991 in Chemnitz gegründeten Sächsisch- Böhmischen Bürgerinitiative, die mit Unterstützung der Regierungspräsidien in Chemnitz und Dresden arbeitet. Am letzten Juniwochenende werden sich Schlagbäume an den Übergängen in Bärenstein, Johanngeorgenstadt und Klingenthal öffnen. Außer daß sich die Grenzen öffnen, sollen auch die Sprachbarrieren fallen, erklärt Initiator Roland Päßler. Bürger haben sich mit der Pädagogischen Hochschule Zwickau verbündet und in einem Schreiben an das sächsische Kultusministerium um Förderung des Tschechisch-Unterrichts an sächsischen Schulen gebeten. Tschechisch-Lehrer sollten wieder ausgebildet werden. Beispiele wie im Raum Annaberg, wo Tschechisch- Unterricht schon seit Jahren zum Schulalltag des jetzigen Gymnasiums gehört, sind für Päßler „Schritte in die richtige Richtung“. „Aus der Region Cämmerswalde/ Rauschenbach ist uns bekannt, daß es Vorstellungen über die Einrichtung zweisprachiger Kindergärten und Schulen nach der Grenzöffnung gibt.“ taz/adn
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