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Sachsens ÖTV-Streik

■ Bewegung am Mittag/ Verkehrsgewerbe und ÖTV wollen abgebrochene Verhandlungen fortsetzen

Dresden. Am dritten Tag des von der ÖTV für unbefristet erklärten Streiks der sächsischen Berufskraftfahrer deutete sich am Mittwoch mittag Bewegung an. Nach Worten des ÖTV-Beauftragten Kurt Steffen wollen die Tarifpartner noch am Nachmittag ihre am 14. Juni abgebrochenen Tarifverhandlungen wieder aufnehmen. Der Termin wurde auch vom Landesverband des Sächsischen Verkehrsgewerbes bestätigt. Die Unternehmerseite appellierte an die Streikenden, ihren Ausstand zu beenden und im „Interesse der Erhaltung der Arbeitsplätze“ zu ihrer Arbeit zurückzukehren.

Bei der neuen Verhandlungsrunde geht es um einen akzeptablen Mantel- und Gehaltstarif, der inzwischen in allen östlichen Bundesländern mit Ausnahme von Sachsen zur Anwendung kommt.

Der Ausstand von etwa 10.000 ÖTV-Migliedern im Transport- und Fuhrgewerbe hat auch am Mittwoch wiederum weite Teile der sächsischen Infrastruktur lahmgelegt. Nach Angaben der ÖTV ist mit Solidaritätsstreiks von Beschäftigten bisher nicht betroffener Verkehrsunternehmen zu rechnen. Auch im Regierungsbezirk Chemnitz stand am Mittwoch die Streikfront der mehr als 3.000 Beschäftigten in den Kraftverkehrsbetrieben ungebrochen, wie Klaus Böhm, Geschäftsführer der ÖTV- Kreisgeschäftsstelle, mitteilte. Allerdings bemühten sich einzelne Arbeitgeber, diese Front zu durchbrechen, wie aus Informationen der Streikenden hervorgehe. So drohe die Unternehmensleitung im Freiberger Kraftverkehrsbetrieb Streikenden mit Entlassung. Einige Anrufe aus der Bevölkerung, so der Gewerkschafter, würden das Ende des Streiks fordern. Im Gegensatz dazu gebe es auch Solidaritätsbekundungen, so von den Beschäftigten des Nahverkehrs Chemnitz. taz/adn

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