: The Gelb, the Black, the Blues
In der Aladin Music Hall spielen in den nächsten Tagen gleich drei recht laute und harte Bands auf. Heute abend ab 19.00 Uhr etwa die US- Band Bad Company eine der vielen selbsternannten „Rocklegenden“, oder am Montag (24.6.) ab 19.00 Uhr die Hardrock-Formation Winger, deren Erkennungszeichen laut Presseinfo die „geraden Riffs, starken Hooklines und präzisen Chöre“ sind. Am Mittwoch (26.6.) sind schließlich ab 19.00 Uhr Living Colour im Aladin zu hören: „eine schwarze Band, die harten Rock spielt.“
Die beiden amerikanischen Bluesmusiker Tom Ball & Kenny Sultan treten gleich dreimal in Bremen und Umzu auf: am Samstag (22.6.) um 22.00 Uhr im Vegesacker Kito, am Sonntag (23.6.) um 21.00 Uhr im Rathaus von Stuhr und am Montag (24.6.) um 22.00 Uhr im Schauburg. Die Gitarristen und Mundharmonikaspieler haben sich in zehn Jahren zu einem der renommiertesten Bluesduos der USA entwickelt. Die Lobeshymnen der Kritiker reichen von „Eines der großen zeitgenössischen Bluesteams im Amerika von heute“ bis zu „Ihr Mojo läuft wie eine Schweizer Uhr“.
Viel mysteriöser gibt sich das Hamburger Sextett The Gelb, das am Samstag (22.6.) um 23.00 Uhr im Schauburg spielt. Sie selber stellen sich vor als „OHRal — therapeutisches Akustikum“ anzupreisen, bestehend aus „Trommlax, Basstrol, Percusstral, Gitarrynium und Tastenox, sowie hochdosiertem Vocaluzid“. Etwas erhellender ist da schon die Besprechung eines Kollegen von der Hamburger Taz: „Elemente sämtlicher Stilrichtungen, Klassik einmal ausgenommen, werden miteinander verwoben und klingen wie aus einem Guß...“
Klänge von Tabla, Ghatam, Kanjira, Pakhawaj und Sarangi sind am Mittwoch (26.6.) um 21.00 Uhr im Schauburg zu hören. Das All India Percussion Ensemble spielt auf diesen Instrumenten eine Mischung aus traditioneller indischer Musik und deren moderner Weiterentwicklung in Richtung des westlichen Jazz. Der Tablaspieler Zakir Hussain spielte bei John McLaughlin's „Shakti“ und sogar bei „The Grateful Dead“. Die anderen Mitglieder des Ensembles sind Perkussionisten der traditionellen Schulen, darunter auch Zakirs Vater —Ustad Alla Rakha, einer der angesehensten Tablaspieler und Komponisten seines Landes. Außer der Tabla sind die Instrumente in Europa nahezu unbekannt: Das Ghatam ist zum Beispiel ein kugelförmiges Tongefäß, das mit den Fingern angeschlagen wird. Willy Taub
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