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Bonn rechnet mit 1,4 Millionen Arbeitslosen im Osten

Erfurt (dpa) — Die Bundesregierung rechnet für dieses Jahr mit durchschnittlich 1,1 bis 1,4 Millionen Arbeitslosen in den neuen Bundesländern. Dies geht aus einer Zwischenbilanz hervor, die Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) gestern in Erfurt vorlegte. Blüm traf sich mit seinen Amtskollegen aus den östlichen Ländern sowie führenden Vertretern von Wirtschaft, Gewerkschaften, Treuhand und Arbeitsverwaltung, um die bisherigen Auswirkungen des „Gemeinschaftswerks Aufschwung Ost“ zu überprüfen. Im Rahmen dieses Programms will die Bundesregierung bis Ende 1992 rund 24 Milliarden Mark für den wirtschaftlichen Aufbau in den neuen Ländern bereitstellen. Ende Mai gab es in den neuen Ländern 842.300 Arbeitslose und 1,96 Millionen Kurzarbeiter. Bei 1,1 Millionen Kurzarbeitern fällt mehr als die Hälfte der normalen Arbeitszeit fort. Die Zahl der Teilnehmer in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) ist seit Januar von 34.409 auf 113.599 angestiegen. Bis zum Ende des Jahres wird mit 280.000 ABM-Plätzen gerechnet.

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