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Polizeipräsident will Führung umgestalten

Berlin. Die Polizei muß nach Ansicht von Polizeipräsident Georg Schertz nach der Regierungssitzentscheidung rasch auf neue Anforderungen reagieren. Ein fertiges Polizeikonzept zum Regierungs- und Parlamentssitz, so Schertz in einem Gespräch mit 'dpa‘, gebe es jedoch nicht. Bei der Umgestaltung der Polizei-Führungsspitze sei keine Zeit zu verlieren. Schertz hatte sich dafür ausgesprochen, die bisherige Funktion des Landespolizeidirektors aufzuteilen, da dieser mit einer »außergewöhnlichen Leitungsspanne« betraut sei. An seine Stelle solle ein Team treten, bestehend aus den Leitern der Schutzpolizei, der Verwaltungsabteilung, des Aus- und Fortbildungsbereichs sowie des neu zu bildenden Landeskriminalamtes.

Auch der Chef der geplanten Abteilung »DDR-Regierungs- und Vereinigungskriminalität« solle dazu gehören. Für diesen Posten ist der bisherige Landespolizeidirektor Manfred Kittlaus vorgesehen. Kittlaus hat jedoch gegen eine solche Versetzung vorsorglich Klage eingereicht. Er hat am Donnerstag seinen Urlaub in Dänemark unterbrochen, um mit Innensenator Heckelmann und Polizeipräsident Schertz über seinen weiteren Werdegang zu beraten. Schertz versicherte gegenüber der Nachrichtenagentur 'dpa‘, daß seine Vorschläge nicht auf den umstrittenen Amtsinhaber Kittlaus abzielten, sondern damit ein schon seit Jahren bestehendes Strukturproblem in der Polizei gelöst werden soll.

Er äußerte sich zudem zuversichtlich, daß das Bundeskriminalamt Beamte nach Berlin schicken werde, etwa von der Sicherungsgruppe Bonn. Da sich viele wichtige politische und wirtschaftliche Repräsentanten in Berlin niederlassen wollen, wachse auch die Gefahr von »terroristischen« Anschlägen. dpa/taz

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