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■ JOHN LEE HOOKER
Blues kommt von Blue Devils, sagt man. Ob es stimmt oder nicht, etwas Teuflisches steckt in der eigentlich rein weltlichen Musik des Mississippi-Männleins sicherlich. Anfangs war kaum ein Musiker in der Lage, seinen exzentrischen Rhythmen zu folgen. Viel lustvolles Gestöhne von bohrenden Ostinati zum Höhepunkt getragen, umgeben seinen Blues stets mit der Aura des Verbotenen, Verführerischen. Dazu brauchte er nie viele Töne. Die aber dann mehr besagten als das komplette Repertoire eines Gary Moore. Neben den beiden anderen großen Männern seiner Blues-Generation, Howlin' Wolf und Willie Dixon, galt Hooker als der Primitivste, sprich der Ursprünglichste. Einer, der der Blues-Mama immer am Rockzipfel hing. Leidenschaftlich und fulminant bis heute, zuletzt mit Miles Davis auf dem Soundtrack zu Hoppers »Hot Spot«. Hinter der äußerlich von vielen oft als langweilig kritisierten stilistischen Geschlossenheit des Blues verbirgt sich auch beim 74jährigen Hooker eine Biografie, die sich nicht so leicht zwischen zwei Buchdeckel packen läßt. Eine Biografie, die die quälende Frage hinterläßt: Hooker hast Du oder hast Du nicht den besagten Pakt mit dem Teufel geschlossen. Und seine Antwort wird ganz sicher lauten: »I'm The Healer«. Im Vorprogramm ein Junger, frei von Sünde, der etwas Robert Cray-hafte Walter Wolfman Washington. Josef Lee Pichelmaier (Foto: M. Fusco)
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