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Bush: Angriff gegen Irak noch nicht erwogen

Washington (wps/taz) — Bomben oder nicht bomben? Diese Frage stellten sich gestern einige Kommentatoren US-amerikanischer Zeitungen, nachdem in der US-Administration laut überlegt worden war, militärische Angriffe gegen irakische Atomanlagen zu starten. Der Irak hatte in den letzten Tagen Mitglieder einer UN-Expertenkommission daran gehindert, irakische Atomanlagen zu inspizieren. Gemäß der UNO-Waffenstillstandsresolution 687 ist der Irak verpflichtet, Massenvernichtungswaffen und die dafür benötigten Anlagen zu zerstören.

Am Freitag war ein UN-Inspektorenteam beschossen worden, als es Aufnahmen von einem Militärkonvoi machen wollte, der Ausrütstung zur Produktion von waffenfähigem Uran transportierte. Der UNO-Sicherheitsrat hatte Bagdad vor „ernsten Konsequenzen“ gewarnt und den Vorfall als „eklatante Verletzung“ der Waffenstillstandsresolution verurteilt.

In seinem Ferienort in Kennebunkport im US-Bundesstaat Maine erklärte US-Präsident Bush beim morgendlichen Golfspiel, die bestehenden UNO-Resolutionen würden einen Militärschlag gegen irakische Atomanlagen durchaus rechtfertigen. Allerdings habe er bislang weder eine militärische Option noch irgendeine andere diskutiert.

Die UNO hat unterdessen eine hochrangigere Delegation in den Irak entsandt, die zukünftige Behinderungen verhindern soll. anb

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