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Gewalt verhindern

■ Eine Kommission soll ressortübergreifend alle Formen der Gewalt erforschen/ Modellprojekte in Bezirken

Berlin. Innensenator Dieter Heckelmann hat eine »Kommission zur Verhinderung und Bekämpfung der Gewalt in Berlin« eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, die Ursachen für die Zunahme der Gewalt in Berlin zu analysieren und sofort umsetzbare Gegenkonzepte zu entwickeln. Die Gewaltkriminalität habe, so Heckelmann, in den letzten Jahren horrende Zuwachsraten zu verzeichnen. Sie könne nicht allein mit polizeilichen Mitteln bekämpft werden, sondern sei ein gesamtgesellschaftliches Problem. Deshalb müßten alle beteiligten Verwaltungen zusammenarbeiten. Die Kommission soll sich daher aus Vertretern der Innenverwaltung, die den Vorsitz einnehmen wird, und fast sämtlicher anderer Verwaltungen sowie des Polizeipräsidiums und unabhängigen Experten zusammensetzen.

Eine ähnliche ressortübergreifende Arbeitsgruppe zum Thema war bereits 1989 vom rot-grünen Senat eingerichtet worden. Sie arbeitete unter Federführung der Jugendverwaltung — ohne greifbare Ergebnisse. Dennoch sei, so Heckelmann, die Kommission »kein neuer Aufguß«, er verspreche sich einiges vom Zusammenwirken der Ressorts.

Getagt wird bis 1993, ein erster Bericht soll dem Senat Ende 1991 vorgelegt werden. Als ein Beispiel für angestrebte und schnell umsetzbare »Maßnahmen« nannte der Innensenator die Beschleunigung der Urteilspraxis der Gerichte, über die mit den Richtern »zielfördernd« geredet werden müsse.

Parallel zur Arbeit der Kommission soll in besonders belasteten Bezirken — Senator Heckelmann nannte Hellersdorf und Marzahn — ein Modellversuch im Rahmen von Streetwork-Projekten durchgeführt werden. Damit soll ein Beitrag zur Verhinderung von Jugendgruppengewalt geleistet werden. dr

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