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Nicht glaubwürdig-betr.: "Volksmudschaheddin als Stoßtrupps der Iraker?", taz vom 25.6.91

betr.: „Volksmudschaheddin als Stoßtrupps der Iraker?“,

taz vom 25.6.91

Aufgrund meiner langjährigen Arbeit mit Flüchtlingen aus dieser Region, wozu auch Reisen in den Iran und Irak gehörten, hatte ich Gelegenheit, die Volksmudschaheddin kennenzulernen und Einblick in die Lage der Kurden im Iran und im Irak zu bekommen. Aus diesem Grund halte ich die Berichte, auf denen der oben genannte Artikel beruht, für falsch.

Für die Volksmudschaheddin sind Werte wie Menschlichkeit und Menschenrechte von äußerster Wichtigkeit, und sie wären die letzten, die sich zu Söldnern von Diktatoren und Unterdrückern machen lassen würden. Es wird Euch nicht entgangen sein, daß sie im Golfkrieg nicht Partei für Saddam Hussein ergriffen haben. Die Beschuldigung, sie hätten sich an der Niederschlagung des Kurden-Aufstands beteiligt, ist nicht nur in meinen Augen absurd, sondern auch nach Ansicht vieler iranischer Kurden. Denn sie wissen, die Volksmudschaheddin in ihrem Streben nach Autonomie an ihrer Seite, viele verdanken ihnen sogar ihr Leben.

Die in der taz wiedergegebenen Berichte gleichen in Form und Inhalt einer Kampagne mit den schlimmsten Vorwürfen und Verleumdungen gegen die Volksmudschaheddin, die im März und April dieses Jahres in den iranischen Medien lief. Da die Mullahs im Iran dafür bekannt sind, immer wieder solche Lügen über die Opposition in Umlauf zu setzen, sollte man diese Berichte von vornherein mit größter Vorsicht behandeln, weil man sonst Gefahr läuft, zum Sprachrohr für die Propaganda der Mullahs zu werden. [...] Charlotte Wagner, Föhren

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