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Rechte Hand von Schalck wieder frei

Berlin (ap/dpa) — Michael Wischnewski, der am Dienstag in Berlin unter dem Verdacht unsauberer Transaktionen mit SED-Devisen festgenommen worden war, ist wieder auf freiem Fuß. Die Berliner Justizsprecherin Jutta Burghart teilte gestern mit, das zuständige Amtsgericht habe den Haftbefehl gegen den Mann bereits am Vortag unter Auflagen ausgesetzt. Der Vorwurf der Untreue bleibe aber weiter bestehen. Gegen den Beschuldigten besteht der Verdacht, daß er 16 Millionen US- Dollar und 15 Millionen Mark aus dem Bereich „Kommerzielle Koordinierung“ („KoKo“) des früheren SED-Devisenbeschaffers Alexander Schalck-Golodkowski beiseiteschaffen wollte. Burghart zufolge hat er inzwischen veranlaßt, daß diese Summen wieder auf Konten gebucht wurden, auf die die Treuhandanstalt Zugriff hat. Über das Eigentum der Wischnewskis ist noch keine juristische Entscheidung gefallen. Der 71jährige Inhaber der Ostberliner Handelsfirma F. C. Gerlach habe das Vermögen „quasi als Kaution“ für seine Entlassung aus der Untersuchungshaft unter die Kontrolle der Anstalt gestellt, so Treuhandsprecher Wolf Schöde. Damit sei gesichert, daß sich die — wie nunmehr berechnet — 140 Millionen Mark der Firma F. C. Gerlach „nicht in Luft auflösen oder ins Ausland verschwinden“ können.

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