Perspektive für Flughäfen in Sachsen

■ Flughafenstudie 2000 der Lufthansa wurde vorgelegt

Dresden. Der Flughafen Dresden hätte aus Sicht der Deutschen Lufthansa eine sehr gute Perspektive, erklärte Jürgen Weber, designierter Vorstandsvorsitzender. Gab es vor einem Jahr drei Flüge pro Woche zwischen wichtigen Städten der alten und neuen Bundesländer, so seien es heute 65.

„Die Flughäfen Dresden und Leipzig werden über kurz oder lang Flughäfen in der Größenordnung von Stuttgart, Hannover oder Köln sein. Da gibt es für mich überhaupt keine Frage, aber der Flughafen muß ausgebaut werden“, sagte Weber. Hinzu käme, daß sich auch noch ein großes Einzugsgebiet aus dem böhmischen Raum ergebe.

Soeben sei eine “Flughafenstudie 2000“ der Lufthansa fertiggeworden, die sich auch mit der Weiterentwicklung von Dresden und Leipzig befasse. Der aufgestellte Prognoseraum sieht im Jahr 2000 eine jährliche Passagier-Anzahl von vier bis fünf Millionen vor. Das bedeute für beide Flughäfen eine Vervier- bis Verfünffachung des heutigen Volumens.

Lärm und Emissionen der Flieger würden zunehmend weniger und so setze die Lufthansa „leises“ Fluggerät ein. Der störende Lärmteppich, meinte Weber, bleibe bei einem modernen Flugzeug innerhalb der Flughafengrenzen. Das seien nur noch zehn Prozent des Lärms, den früher ein Flugzeug hatte. In die Zukunft blickend könne man sagen: es gehe aufwärts, auch wenn man den Konsumenten keine großen Hoffnungen auf niedrige Flugpreise machen könne. Ein Kostenfaktor, der natürlich auch den Ticketpreis gewaltig beeinflusse, sagte Weber, seien die verdoppelten Lande- und Flugsicherungsgebühren. Hier müsse sich etwas ändern, im Sinne der Passagiere und der Fluggesellschaften. adn