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War Innenminister Krause bei der Firma?

■ Stasi-Vorwurf gegen CDU-Minister und Staatssekretär/ Biedenkopf nimmt sie in Schutz

Dresden. Der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf hat zwei unter Stasi-Verdacht stehende Mitglieder seines Kabinetts in Schutz genommen. Zu einem Bericht der 'Dresdner Morgenpost‘, demzufolge neben Wissenschaftsstaatssekretär Volker Nollau auch Innenminister Rudolf Krause (beide CDU) Informationen an die DDR- Staatssicherheit geliefert haben sollen, sagte er: „Beide Herren sind unbelastet.“ Der Zeitungsartikel sei „wider besseres Wissen“ gemacht. „Die Sache wird noch ein Nachspiel haben“, drohte der Regierungschef an. Die stellvertretende Regierungssprecherin Brigitte Veit sagte, bisher lägen die Ergebnisse der Gauck-Überprüfung in der Staatskanzlei noch nicht vor. Man habe die Akten jetzt angefordert, damit sich die Regierung „selbst ein Bild machen“ könne.

Die 'Dresdner Morgenpost‘ berichtete in ihrer Samstagausgabe unter Berufung auf Parlamentskreise, Krause solle in den 70er Jahren Informationen an die Stasi gegeben haben. Der Landesinnenminister räumte in einem Interview mit der Zeitung ein, er habe mehrfach Kontakt mit der Stasi gehabt, etwa bei der Gründung einer CDU- Ortsgruppe und als einer seiner Schüler eine DDR-Flagge verbrannte. Nollau wird auch in der Dresdner Tageszeitung 'Die Union‘ schwer belastet. Er habe bis kurz vor der Wende detaillierte mündliche Berichte über Gedankenströme und Entwicklungen in der evangelischen Kirche an das Ministerium für Staatssicherheit geliefert, schrieb das Blatt am Samstag. dpa

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