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EG sucht weiter nach Kompromiß

■ Grenz-Ultimatum der jugoslawischen Zentralregierung lief ohne gewaltsame Konsequenzen ab/ Die EG-Troika verhandelt weiterhin mit jugoslawischen Spitzenpolitikern/ Neue Kämpfe in Slowenien

Belgrad/Ljubljana (dpa/afp/taz) — Das Ultimatum der Belgrader Zentralregierung an die Republik Slowenien ist gestern mittag abgelaufen, ohne daß die Armee eingriff. Es wird auch nicht ernsthaft mit einem gewaltsamen Eingreifen der Armee gerechnet. Die Außenminister der drei EG-Staaten Niederlande, Luxemburg und Portugal hatten unmittelbar vor Ablauf des Ultimatums auf der Adria-Insel Brioni in Einzelgesprächen die Kompromißbereitschaft der Konfliktparteien ausgelotet. 'Tanjug‘ berichtete unter Berufung auf inoffizielle Quellen, Slowenien habe eine „Übergangslösung“ mit politischen Verhandlungen über die Grenzübergänge und die Zollhoheit vorgeschlagen. In einer zweiten Runde wollten die Außenminister mit Vertretern des Staatspräsidiums und der Zentralregierung sprechen. Zu den Gesprächspartnern sollten auch Staatspräsident Mesic sowie Jugoslawiens Ministerpräsident Markovic gehören. Eine dritte Gesprächsrunde mit allen Beteiligten wurde zunächst nicht ausgeschlossen.

Nach erneuten Feuergefechten zwischen Serben und Kroaten bei Osijek wurde am Sonntag nachmittag eine Feuerpause vereinbart. Zuvor hatte die jugoslawische Armee mit Panzern und Artillerie die Kämpfenden getrennt. SEITE 8

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