: Soldaten-Altlasten
Ueckermünde. Rund 400 Millionen Mark werden in diesem Jahr für die Sanierung von Bundeswehrkasernenanlagen in Ostdeutschland eingesetzt. Diese Zahl nannte Bundesverteidigungsminiser Gerhard Stoltenberg (CDU) gestern bei einem Truppenbesuch in den Standorten Eggesin und Spechtberg der Heimatschutzbrigade 41 „Vorpommern“. Allein im Bereich dieser ehemaligen Liegenschaft der Nationalen Volksarmee würden 50 Millionen Mark für Modernisierung und Beseitigung von Altlasten aufgewendet. Den Gesamtbedarf für Umweltschutz, Renovierung und Neubau bei der Bundeswehr beläuft sich auf rund 16 Milliarden Mark.
Er gehe dabei von einem Zeitraum von acht bis neun Jahren aus. Stoltenberg würdigte die Aufbauarbeit, die sich nach Auflösung der Nationalen Volksarmee an diesem Bundeswehr- Einödstandort vollzieht. Die nach der neuen Struktur künftig 4.000 Soldaten — bei der NVA waren es 14.000 — in diesem Stationierungsraum bildeten einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in der strukturschwachen Region. Stoltenberg sprach sich zugleich dafür aus, daß die Bundeswehrangehörigen das gesellschaftliche Leben und den Umweltschutz in der Region mitprägen sollten. Die Heimatschutzbrigade werde zwei Drittel des übernommenen NVA- Geländes aufgeben und den Kommunen schnellstens zur Verfügung stellen. „Zurückgeschraubt“ würde auch die Übungsbelastung für die Bevölkerung. adn
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