■ PERU: ai: Zu viele „Verschwundene“
Lima (afp) — Nach Einschätzung des Generalsekretärs der Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai), Ian Martin, toleriert der peruanische Staat die systematischen Menschenrechtsverletzungen im Land. Mit der peruanischen Regierung erörtert Martin derzeit die hohe Zahl der „Verschwundenen“. Journalisten sagte der ai-Funktionär am Sonntag, in den unter Ausnahmezustand stehenden Regionen gebe es zu viele Menschenrechtsverletzungen, um sie auf vereinzelte Ausschreitungen zurückzuführen. Es reiche nicht aus, daß die staatlichen Stellen die Beachtung der Menschenrechte befehlen, sagte Martin. Martin betonte, in kaum einem anderen lateinamerikanischen Land sei die Menschenrechtslage so beunruhigend wie in Peru, und Präsident Alberto Fujimori sei sich dessen auch bewußt. Der ai-Generalsekretär schlug vor, die Stelle eines „Hochkommissars für Menschenrechte“ und ein zentrales Register für Menschenrechtsverletzungen vor allem in den Notstandsgebieten einzurichten.
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