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Nationalitätenkonflikte in Kaserne trieben Rotarmisten in den Tod

Leipzig (dpa) — Die Mißhandlungen durch seine Kameraden haben einen sowjetischen Soldaten offenbar zur Selbstverbrennung getrieben. Ein Verbrechen an dem 20jährigen Mann, dessen Leiche am vergangenen Mittwoch von spielenden Kindern im Leipziger Stadtteil Grünau entdeckt worden war, könne nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen ausgeschlossen werden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag vor der Presse in Leipzig mit.

Die Untersuchungen hätten ergeben, daß der Usbeke „psychisch stark angegriffen“ seine Kaserne verlassen und sich anschließend mit einer brennbaren Flüssigkeit, vermutlich Kraftstoff, übergossen und angezündet hatte. Bei der Obduktion der Leiche seien Schlagwunden am Kopf festgestellt worden. Die Ermittlungen der sowjetischen Militärstaatsanwaltschaft hätten „große Störungen der Beziehungen der Soldaten untereinander“ ergeben. Ursachen seien auch Nationalitätenkonflikte.

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