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Dem Frieden in Jugoslawien droht ein schnelles Ende

■ In Slowenien heftige Kritik am Brioni-Kompromiß

Ljubljana/Belgrad/Moskau (taz) — „Der Krieg lauert, der Frieden hat keine Chance“, titelte gestern eine Zeitung in Belgrad — und sie scheint recht zu behalten. Knapp drei Tage nach dem hoffnungsvollen Kompromiß von Brioni ist eine friedliche Regelung wieder fraglich. Das unter Vermittlung der EG-Troika ausgehandelte Kompromißpaket ist in der slowenischen Führung scharf kritisiert, diverse Punkte wie die Demobilisierung der Territorialtruppen sind bislang nicht erfüllt worden. Das jugoslawische Staatspräsidium vertagte seine Sitzung, auf der es dem Brioni-Kompromiß hätte zustimmen sollen. Möglicherweise werden heute Zwangsmaßnahmen gegen Slowenien beschlossen. Im Osten Kroatiens kam es auch in der Nacht zu Dienstag zu Kämpfen zwischen kroatischer Bürgerwehr und jugoslawischer Armee, bei denen ein kroatischer Polizist getötet wurde. SEITE 7

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