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60 Minuten pro Stunde

■ Ein neues Konzept für die Bremer Musikhochschule

Wenn es nach der Kulturbehörde geht, kriegt die Musikhochschule als neuen Schwerpunkt die Alte Musik. Am Montag hat die Behörde ein Konzept vorgelegt, in dem unter anderem die Eingliederung der Akademie für Alte Musik vorgesehen ist. Unter dem gemeinsamen Dach der Hochschule für Künste soll die Akademie sowohl ein Aufbaustudium (wie bisher) betreuen als auch in den Grundstudiengängen Instrumental- und Vokalmusik maßgeblich mitwirken. Im Grundstudium soll auch die Neue Musik eine Rolle spielen, ein Aufbaustudium ist aber bloß als „Perspektive“ angestrebt.

Wie die erforderliche Vermehrung des Lehrpersonals gelingen soll, ist noch immer unklar. Fünf neue Professorenstellen sind seit Jahren versprochen. Das neue Konzept spekuliert auf die 15 neuen MusikerInnen fürs bislang unterbesetzte Staatsorchester. Die sind zwar noch nicht da, könnten aber, so sie willens und fähig sind, je zur Hälfte von der Hochschule in Dienst genommen werden.

Sodann wäre die Zahl der Semesterwochenstunden von bisher 2,4 auf 4,5 pro StudentIn zu erhöhen. Gleichzeitig ist man bemüht, wenigstens auf dem Papier das Lehrpersonal ein wenig zu stacheln: Die „Stunde“ soll per Dekret von 45 auf 60 Minuten verlängert werden.

Das sind nicht eben fesche Ideen, es ist im Grunde gar kein rechtes Konzept, und grade deshalb eines, mit dem die Musikhochschule (die über einer Stellungnahme noch brütet) leben kann. schak

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