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Giftschleuder Wolfen wird saniert

■ ABM-Piolotprojekt soll die Voraussetzungen für einen neuen Industriepark schaffen

Wolfen (adn) — Bundesumweltministerium, Bundesanstalt für Arbeit, Treuhandanstalt Berlin und die regionalen Behörden sind sich einig: Die Filmfabrik Wolfen soll durch ein ABM-Pilotprojekt ökologisch saniert werden. Das Vorhaben, für dessen 66 Teilprojekte ein Finanzvolumen von 386 Millionen Mark im Laufe von zwei Jahren benötigt wird, habe Modellcharakter, sagte ein Firmensprecher gestern.

Vorgesehen ist, zu den bereits 192 integrierten ABM-Kräften weitere knapp 2.500 Menschen heranzuziehen. Sie sollen in den Großprojekten Altlastsanierung, ökologische Restrukturierung des Geschäftsbereiches Film, Industrie- und Gewerbepark Wolfen/Thalheim sowie der Sanierungsgesellschaft eingesetzt werden. Gesamtziel des Pilotvorhabens sei die Erhaltung des Standorts Wolfen für die Filmproduktion sowie die Schaffung eines zusätzlichen „Industrieparks“.

Zunächst müssen die ökologischen Gefährdungen für das gesamte Werksterritorium und die umliegenden Gebiete der Filmfabrik abgeschätzt werden. Dazu gehören rund 165 Hektar Betriebsgelände sowie 435 Hektar angrenzende Deponien, Altablagerungen und Freiflächen. Konkret müssen 600 Gebäude und Einzelflächen untersucht werden, um kurzfristig akuten Gefährdungen entgegenwirken zu können. Nach Mitteilung der Filmfabrik seien dabei weit über 1.500 Sonderbohrungen auszuführen und mindestens 3.000 Bodenproben chemisch-analytisch zu untersuchen. Durch das ABM-Projekt sollen Voraussetzungen für einen Industrie- und Gewerbestandort geschaffen werden, der dann gemeinsam mit den umliegenden Kommunen betrieben wird.

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