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Sächsische Regierung wird auf Stasi-Mitarbeit überprüft

Dresden (ap) — Die sächsische Landesregierung hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach Innenminister Rudolf Krause und der Staatssekretär im Wissenschaftsministerium, Volker Nollau, Mitarbeiter der früheren DDR-Staatssicherheit gewesen sein sollen. „Die Regierung geht davon aus, daß sich die Stasi-Vorwürfe gegen zwei ihrer Mitglieder als unhaltbar erweisen werden“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Brigitte Veit am Mittwoch in Dresden. Das Kabinett habe sich mit den Anschuldigungen auseinandergesetzt und fordere von der Gauck-Behörde in Berlin Einsicht in die Stasi-Akten der Betroffenen noch in dieser Woche. Überdies werde sich das gesamte Kabinett ausnahmslos einer Überprüfung auf eine eventuelle Stasi-Mitarbeit unterziehen, kündigte Frau Veit an. Krause selbst wies die Vorwürfe zurück. In einem Interview sagte Krause, er wisse auch nicht, woher diese falschen Informationen kämen. „Ich habe auch erfahren, daß über mich eine Akte existiert“, die deutlich mache, und die direkt festhalte, „daß Krause nichts unterzeichnet habe und nicht bereit sei, Berichte über Persönlichkeiten zu geben“, sagte Krause. Der sächsische Wirtschaftsminister Kajo Schommer sagte, alle Regierungsmitglieder, einschließlich der aus Westdeutschland, hätten ein Erklärung unterschrieben, nicht für den DDR-Staatssicherheitsdienst gearbeitet zu haben. Innenminister Krause hatte in der Presse wissentliche Stasi-Kontakte in den 70er Jahren während seiner Tätigkeit als Mathematiklehrer zugegeben, gleichzeitig aber eine Informantentätigkeit für den Geheimdienst verneint.

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