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Teurer Zivildienst

■ Zentralstelle: Zivildienst reduzieren

Die Tätigkeit von Zivildienstleistenden sollte durch ausgebildete Arbeitskräfte ersetzt werden. Dies hat die „Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen e.V.“ in Bremen in Berechnungen festgestellt. Danach sind soziale Leistungen über den Zivildienst volkswirtschaftlich teurer als wenn man sie über tariflich bezahlte Arbeitskräfte erbringen lassen würde.

Durch den Wegfall des Zivildienstes könnten rund 70.000 Arbeitsplätze entstehen. Dadurch würden sich Zahlungen von Arbeitslosengeld und anderen staatlichen Sozialleistungen erübrigen. Hinzu käme der Vorteil, daß besser qualifiziertes Personal tätig werde. Wenn der Zivildienst schon nicht mit der Wehrpflicht wegfalle, dann sollte er wenigstens nach Auffassung der Zentralstelle verkleinert werden. Sie fordert einen Abbau besonders in Bereichen, in denen eindeutig gegen die Arbeitsmarktneutralität des Zivildienstes verstoßen werde. Darunter falle die Tätigkeit in Krankenhäusern, Altersheimen und Unfallrettungsdiensten.

Mit den Problemen von Wehrpflichtigen und Zivildienstleistenden in den neuen Bundesländern will sich die Zentralstelle am 15. und 16. November bei einer Mitgliederversammlung in Magdeburg beschäftigen. Die Festansprache soll die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Renate Schmidt, halten. dpa

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