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Einzigartige Treppen

■ Der Klassiker zur Potsdamer Baukunst des Skalalogen Friedrich Mielke wurde neu aufgelegt

Das Standardwerk der Potsdamer Architekturgeschichte, »Potsdamer Baukunst — Das klassische Potsdam«, wurde jetzt in 2. Auflage vom Berliner Ullstein-Verlag herausgegeben. In dem repräsentativen Band sind auf 400 Seiten mit 250 Abbildungen die Ergebnisse der nunmehr fast vier Jahrzehnte langen Forschungen des heute im bayrischen Konstein lebenden Architekturhistorikers und Treppenforschers Friedrich Mielke zusammengefaßt, der sich seit 1952 intensiv mit der Potsdamer Baukunst befaßt.

In »Das klassische Potsdam« behandelt Mielke die Bauten, die von den Anfängen Potsdams bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts für das Königshaus, den Staat und das Gemeinwesen wie für private Bauherren entstanden oder geplant wurden. Ein großer Tafelteil zeigt, was vergangen ist und was erhalten blieb oder wiederhergestellt wurde. Ein wesentlicher Bestandteil des Buches ist das Verzeichnis der Bauten und Projekte. Rund 250 Objekte vom Stadtschloß bis zum Pförtnerhaus, von der Garnisonskirche bis zum Maschinenhaus an der Havel werden darin dokumentiert, in Grundrissen, Aufrissen und Ansichten vorgeführt, und ihre Geschichte wird präzis in Stichworten festgehalten. Den Abschluß bildet die umfangreiche, mehr als tausend Titel umfassende Bibliographie.

Mielke war zu Beginn der 50er Jahre Denkmalpfleger für den damaligen Bezirk Potsdam. 1958 ging er nach Westberlin. An der Technischen Universität habilitierte er 1959 und war Inhaber des gerade geschaffenen Lehrstuhles für Denkmalpflege. Mielke gilt als derzeit bekanntester Treppenforscher (Scalaloge) und ist unter anderem Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung sowie Begründer und 1. Vorsitzender des Arbeitskreises der Dozenten für Denkmalpflege in der Bundesrepublik. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen »Das Holländische Viertel in Potsdam«, »Die Geschichte der deutschen Treppen«, »Das Bürgerhaus in Potsdam« und das »Berliner Denkmal für Friedrich den Großen«.

Als Begründer der weltweit einzigen Arbeitsstelle für Scalalogie beschäftigt sich der Denkmalpfleger seit 40 Jahren mit Treppen. Auf diesem Gebiet hat Potsdam einiges vorzuweisen. Die Sanssouci-Freitreppen gehören zu den bedeutendsten Treppenanlagen. Aber auch in den Potsdamer Schlössern und Bürgerhäusern sind einzigartige Treppen eingebaut, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Im Vorfeld der 1000-Jahrfeier, kurz vor seinem 70. Geburtstag, wandte sich der Architekt mit der Idee an die Potsdamer Stadtverwaltung, in der Stadt das erste Treppenmuseum der Welt zu gründen. adn

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