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Staatsbesuch aus Frankreich

Bonn (ap) — Bundeskanzler Helmut Kohl und der französische Staatspräsident Francois Mitterrand haben am Mittwoch in einer gut einstündigen Unterredung die Lage in Jugoslawien, die Situation in der UdSSR und den Stand des europäischen Einigungsprozesses erörtert. Im Anschluß an das Gespräch im Bonner Kanzleramt betonten Kohl und Mitterrand das Selbstbestimmungsrecht der Völker Jugoslawiens, unterstrichen aber zugleich, daß dieses Recht ausschließlich mit friedlichen Mitteln verwirklicht werden dürfe.

Beide Politiker zeigten sich entschlossen, alles zu tun, damit das zum Jahresende geplante EG-Gipfeltreffen in Maastricht ein Erfolg werde. Es bleibe noch viel zu tun, damit in Maastricht die beiden Regierungskonferenzen über die politische Union sowie über die Wirtschafts- und Währungsunion abgeschlossen werden könnten.

Übereinstimmung zeigten Kohl und Mitterrand auch in der Frage der Hilfe für die Sowjetunion. Der französische Präsident sagte, diese Frage sei angesichts des bevorstehenden harten Winters von großer Dringlichkeit. Gefordert seien die EG und die sieben Teilnehmerstaaten des Weltwirtschaftsgipfels. In den nächsten beiden Tagen wird Mitterrand die neuen Bundesländer besuchen.

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