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Deutsche bleiben daheim

■ Bonn will sich an Jugoslawien-Truppe nicht beteiligen

Bonn (ap/dpa) — Die Bundesregierung sieht auch im Fall etwaiger friedenserhaltender internationaler Militäreinsätze in Jugoslawien keine Möglichkeit einer deutschen Beteiligung. Das hat Regierungssprecher Dieter Vogel gestern unterstrichen. Laut Vogel steht das Grundgesetz auch einer deutschen Beteiligung an einer etwaigen europäischen Friedenstruppe in Jugoslawien entgegen. Aus Bonn würde aber technische Hilfe bereitgestellt, hieß es am Mittwoch. Beraten werden die Möglichkeiten für eine europäische Friedenstruppe am Donnerstag abend in Den Haag von den Außen- und Verteidigungsministern der Westeuropäischen Union (WEU). Vogel betonte, eine solche Friedenstruppe könnte nur auf Anforderung oder mit Einverständnis aller am Konflikt Beteiligten tätig werden. Anders als die von der Europäischen Gemeinschaft entsandten Beobachter könnten sich die Angehörigen der Friedenstruppe aber wenigstens selbst verteidigen.

Unter den Bonner Parteien ging die Diskussion um die Entsendung bewaffneter WEU-Friedenstruppen ins jugoslawische Krisengebiet unterdessen weiter. CSU-Generalsekretär Erwin Huber sprach sich für eine deutsche Beteiligung aus. Bei den Sozialdemokraten stieß der Vorschlag für einen Einsatz von WEU-Truppen im Krisengebiet erneut auf heftige Ablehnung.

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