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Rußlands Parlament berät über neue Verfassung

Moskau (ap) — In Abwesenheit des erkrankten Präsidenten Boris Jelzin ist der Oberste Sowjet Rußlands am Donnerstag zur Bewältigung eines gesetzgeberischen Mammutprogramms zusammengetreten. Bis zum Ende des Jahres sollen an die hundert Einzelvorlagen behandelt werden. Dazu gehören der Entwurf einer neuen Verfassung der Russischen Föderation und das Verfahren, das zur Bildung eines neuen Parlaments der Sowjetunion führen soll.

Der russische Ministerpräsident Iwan Silajew ist am Mittwoch in seiner Funktion als Interims-Regierungschef der Sowjetunion bestätigt worden. Der vom sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow geleitete Staatsrat ernannte ihn zum Vorsitzenden eines sogenannten Interrepublikanischen Wirtschaftskomitees. Dieses soll die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Republiken koordinieren und bis zur Bildung der geplanten neuen Union souveräner Republiken als Übergangsregierung fungieren.

Silajew war von Gorbatschow bereits zum Leiter eines Wirtschaftskomitees berufen worden, als es den Staatsrat noch nicht gab. Der Wirtschaftsexperte kündigte am Mittwoch seinen Rücktritt als Ministerpräsident der Russischen Föderation an, weil er sich ganz seiner Aufgabe als Vorsitzender des Wirtschaftskomitees widmen wolle.

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