■ LITERATUR: Kultursenator: Solidarität mit Rushdie
Berlin. Kultursenator Ulrich Roloff- Momin hat gestern Solidarität für den vom Iran verfolgten Schriftsteller Salman Rushdie gefordert. Er wandte sich im Hinblick auf die Frankfurter Buchmesse im Oktober an all jene, die Anfang 1989 angesichts der noch »frischen Morddrohung« des Ayatollah Khomeini gegen den Autor der Satanischen Verse öffentlich mit Betroffenheit reagiert hätten. »Solidarität bedarf eines langen Atems. Die Ermordung Rushdies ist nicht bloß ein Ankündigungsgag, sondern ernste Absicht.« Er sei erstaunt, daß auf der Buchmesse trotz der andauernden Morddrohung in diesem Jahr dennoch einige, wenngleich »private« Verlage aus dem Iran eingeladen seien. Roloff- Momin erneuerte die Schirmherrschaft für die Solidarität mit Rushdie, die sein Amtsvorgänger Hassemer zusammen mit dem bundesdeutschen P.E.N.-Zentrum übernommen hat.
EIGENBETRIEBE
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen