: Zeitungssterben
■ Tageszeitung „Tribüne“ stellt Erscheinen ein
Berlin (dpa) — Die in Berlin herausgegebene ostdeutsche überregionale Tageszeitung 'Tribüne‘ (Auflage: 50.000 Exemplare) erschien am Montag zum letzten Mal. Die Redaktion kam der Absicht des Verlegers zuvor, die Zeitung erst am Mittwoch einzustellen, um dann noch die lukrative Abonnentenkartei zu verkaufen.
Damit sollte — wie die Redaktion vermutet — der drohende Konkurs des Verlages Wirtschaft & Markt abgewendet werden. So lange wollten die Redakteure nicht warten und erklärten in einer Stellungnahme: „Die Mitarbeiter der 'Tribüne‘ werden in jedem Fall in die Arbeitslosigkeit entlassen, das Blatt wird nicht mehr erscheinen.“
Mit der 'Tribüne‘ verschwindet in kurzer Zeit bereits die zweite überregionale Tageszeitung in Ostdeutschland. Zuvor war bereits die vom Axel Springer Verlag übernommene Zeitung 'Der Morgen‘ (letzte Auflage: 19.000 Exemplare) eingestellt worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen