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Concordia-Tunnel dicht

■ Gegen den Verkehrsinfarkt — Schwerlaster raus

Gestern wurde es sehr ruhig auf der großen Kreuzung vor dem Concordia-Tunnel in Schwachhausen. Nach einer halben Stunde hatten auch die letzten AutofahrerInnen die Motoren abgestellt: AnwohnerInnen der Schwachhausener Heerstraße und der Bismarckstraße blockierten den Verkehrsknotenpunkt total.

Mit großen Transparenten gegen den Autowahn machten die BürgerInnen eine Fahrspur nach der anderen dicht. Die Autoschlangen stauten sich in alle Richtungen bis zum Horizont. Immer mehr Passanten versammelten sich auf der Kreuzung. Ein glücklicher Ausdruck trat auf die Gesichter - endlich erlöst von Lärm und Gestank. Nur die Nerven der Menschen in den blockierten Blechkisten waren zum Zerreißen gespannt.

Bruno Paletti, der stadtbekannte Bremer Spontanartist mit dem Mongolenzöpfchen, gab, wie er betonte, seine erste Show auf einer Hauptverkehrsstraße. Mitglieder der Initiative „Keine Stadtautobahn durch Bremen“ zeigten, wie sie sich die Verminderung des Durchgangsverkehrs auf der Schwachhausener Heerstraße vorstellen: Mit weißen Schraffierungen reduzierten sie jede Fahrtrichtung auf eine Spur.

Am Concordia-Tunnel wurde ein Schild angebracht: „Durchfahrt verboten über zwölf Tonnen“. Die AnwohnerInnen der Ausfallstraßen leiden besonders unter den rasenden Schwerlastern, die ihre 40 Tonnen mitten durch die Stadt zum Hafen befördern. Eine weitere Forderung der Verkehrs-KritikerInnen: Tempo 30 auch auf den Hauptstraßen.

Gut lachen hatten die Passagiere der Busse und Bahnen - der öffentliche Nahverkehr konnte die Blockade passieren. och

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