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ZOKK sagt: Nur 20 PolitikerInnen wählbar!

■ Umfrage-Ergebnisse: 20 von 199 Befragten äußerten ihre Kulturmeinung

Erst gründet Jürgen Waller, Kunsthochschul-Rektor, eine Wählerinitiative für die FDP, und dann stellt er sich — mit einem Megaphon! — auf den Marktplatz und ruft: „Claus Jäger (FDP) — nicht wählbar!!“

Und das kam so: 199 PolitikerInnen, die schon im Parlament sitzen oder reinwollen, bekamen von der Zentralen Organisation für Kunst und Kultur, ZOKK, zwei Monate Zeit und einen Fragebogen: „Wie halten Sie's mit der Kultur?“ Und nur 20, zwanzig! von ihnen beantworteten: wie hoch der Kulturhaushalt ist, ob er erhöht gehört und anderes. Und deshalb verlas am Donnerstag Kentrup (von Shakespeares) auf dem Markt und leider im Regen gnadenlos die lange Namens-Liste von A bis Z vor 100 symbolisch leeren Stühlen. Und Waller, doch mehr Künstler als Wahlhelfer, stellte sie an den Pranger: Adamietz (FDP), Dittbrenner (SPD), Erlenwein (CDU), Fücks (Grüne), Kröning (SPD), Lemke- Schulte (SPD), Scherf (SPD), Nölle (CDU), Wedemeier (SPD) und all die anderen: „Nicht geantwortet — nicht wählbar!!“ Nur 20 mal gab es einen Trompetentusch für die mit eigener Meinung: 12 Grüne, 4 SPD, 3 CDU, 1 FDP. ZOKKs Schluß: Die neue Bürgerschaft braucht nur 20 Abgeordnete. Stimmvieh ohne Meinung, ohne Utopien sind überflüssig: „Bremen braucht Koalitionen, egal welcher Färbung.“ S.P.

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