piwik no script img

CSU will Bundeswehr weltweit

■ Forderung nach UN-Einsätzen/ Grundgesetzänderung nicht für notwendig befunden

München (afp) — Die CSU hat sich am Wochenende erneut dafür ausgesprochen, Truppen der Bundeswehr für Einsätze im Rahmen der UNO zur Verfügung zu stellen. „Wir können uns nicht auf die Dauer außerhalb der internationalen Staatsgemeinschaft mit ihren Rechten und Pflichten stellen“, sagte CSU-Chef Theo Waigel am Samstag vor rund tausend Besuchern des wehrpolitischen Kongresses der CSU in München. Deshalb müsse Deutschland bereit sein, Truppen der Bundeswehr für multilaterale Einsätze zur Durchsetzung von UN-Resolutionen, zur Sicherung des Weltfriedens und zur Garantie des Selbstbestimmungsrechtes der Völker zur Verfügung zu stellen.

Die CSU legte außerdem ein deutliches Bekenntnis zur Nato ab. Der CSU-Chef bestritt, daß für derartige UNO-Einsätze das Grundgesetz geändert werden müsse.

Auch nach der Auflösung des Warschauer Paktes hat nach Ansicht der CSU die Festigung der Nato Priorität. Das Militärbündnis biete gerade in der Zeit des historischen Umbruchs in Osteuropa den „einzigen sicheren Anker der Stabilität“, sagte Waigel. Standpunkt und Glaubwürdigkeit der Nato hätten maßgeblich zu Wandel und Reformen in Osteuropa beigetragen und müßten auch künftig der „militärische Rückversicherungsvertrag für die führenden Demokratien des Westens“ sein.

Waigel warnte vor einem Konkurrenzverhältnis von Nato und europäischen Sicherheitsstrukturen wie der Westeuropäischen Union (WEU). Auch die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) könne die Nato weder ersetzen noch überwölben.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen