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Ewige Sendepause

Hamburg (ap/dpa) — Karl-Heinz Köpcke ist tot. 28 Jahre lang war er als „Mister Tagesschau“ eine bundesdeutsche Institution — am Samstag ging er nach langem Leiden in die ewige Sendepause ein.

Am 10. September 1987 verlas der Mann, dem Zuhörerinnen nicht nur Rosen, sondern auch Haustürschlüssel und Bettschuhe geschickt hatten und den manche sogar für den Regierungssprecher hielten, zum letzten Mal die Tagesschau. Dann ging er in den Ruhestand, auf den er sich so lange gefreut hatte. Doch kaum ein Jahr nach der Pensionierung mußte er sich einer ersten Krebs-Operation unterziehen. Im Frühjahr 1990 starb seine Frau an Krebs, und seine Mutter erlag einem Herzinfarkt. Er selbst mußte immer wieder unters Messer. Zuletzt entfernten ihm die Ärzte einen Rückenwirbel. Die letzten Monate verbrachte er fast nur noch im Krankenhaus.

Nach 19 Operationen erlag Karl- Heinz Köpcke am Samstag seinem Krebsleiden — einen Tag vor seinem 69. Geburtstag.

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