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Neue Brandanschläge auf Wohnheime

■ Leuchtspur-Schütze vom SEK gefaßt / Brandanschlag auch in Seesen/Harz

Mit Leuchtspurmunition aus einer Handfeuerwaffe hat ein 36 Jahre alter Mann am Donnerstag abend ein Ausländer-Wohnheim in Bremen-Nord beschossen. Nach Angaben der Polizei wurde der Mann dabei von Beamten einer Sonderkommission beobachtet und vorläufig festgenommen. Schaden habe er nicht angerichtet. Der 36jährige habe schnell gefaßt werden können, weil der Schutz von Ausländer- und Asylbewerber-Wohnheimen in Bremen und Bremerhaven nach dem Brandanschlag in der Schwachhauser Heerstraße am Donnerstag abend verstärkt worden sei.

Brandanschlag in Seesen

Auch auf Wohnungen von Ausländern und Asylbewerbern ist in der Nacht zum Freitag in Niedersachsen erneut ein Brandanschlag verübt worden. In Seesen am Harz zündeten Unbekannte ein von zwei türkischen und einer deutschen Familie bewohntes Reihenhaus an. Dabei wurden zwei Erwachsene und drei Kinder durch Rauchvergiftungen verletzt. Es entstand erheblicher Sachschaden. Wie die Polizei mitteilte, hatten Unbekannte gegen 2.30 Uhr einen hölzernen Windfang in Brand gesetzt. Das Feuer griff auf das Haus über, dessen holzverkleidetes Treppenhaus ausbrannte. Die Wohnungen wurden zum Teil unbewohnbar.

Eine im Dachgeschoß des Hauses wohnende türkische Familie mußte von der Feuerwehr mit einer Drehleiter gerettet werden. In einem angrenzenden Reihenhaus sind den Angaben zufolge Asylbewerber untergebracht. Ein Zeuge hat nach Darstellung der Polizei kurz vor Ausbruch des Feuers den Ausruf: „Macht die Türken nieder“ gehört. dpa

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