piwik no script img

Eine Etage zu hoch

■ Pessimismus bei den deutschen Volleyballfrauen vor dem Europameisterschafts-Halbfinale gegen die UdSSR

Bari/Rom (dpa) — Die Freude über die Halbfinal-Qualifikation war kaum verflogen, da kam es für Deutschlands Volleyball-Damen knüppeldick. Mit Weltmeister und Titelverteidiger UdSSR türmt sich heute in Rom eine schier unüberwindliche Hürde vor der Auswahl des DVV auf. „Die UdSSR spielt manchmal auf einer Etage, auf der wir uns nicht befinden. Daß die Sowjetunion in den letzten Jahres alles gewonnen hat, was es überhaupt zu gewinnen gibt, spricht Bände“, sagte Bundestrainer Siegfried Köhler nach dem 3:2 seines Teams gegen die Niederlande.

Als ob der Olympiasieger von Seoul Köhlers respektvolle Worte bestätigen wollte, ließ er den vor heimischem Publikum besonders ehrgeizigen Italienerinnen beim 3:0 in Ravenna nicht den Hauch einer Chance und sicherte sich mit fünf Erfolgen ohne Satzverlust den Sieg in der Vorrundengruppe I.

„Ich denke, daß unser Team an der Größe des Gegners wachsen kann“, gab Köhler zwar zu bedenken, doch die UdSSR, 1987 im belgischen Gent von der DDR unter Köhlers Regie vom EM-Thron gestoßen, erscheint 1991 mehr als eine Nummer zu groß.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen