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Nödeldödel statt Multikulti

■ Betr: Grüne Wahlfete vom 29.9.91

Phantasiereich sollte er geführt werden, einige plakative Höhepunkte erreichte er, langweilig und peinlich ging er zu Ende, der Wahlkampf der Bremer Grünen. Sonntagabend Wahlfete im Modernes: Bier Dreimarkfünfzig, Speisen aus Einwegplastikgeschirr (!), Supervideoleinwand, kollektives Glotzegucken mit wenig Kommunikation geschweige Moderation. AusländerInnen habe ich auch nicht gesehen. Kurz NÖDELDÖDEL — Werder ist bunter und spannender.

Man hätte es anders machen müssen! Ort: irgendein AusländerInnenzentrum oder ein anderer Veranstaltungsort, Musik von ausländischen Gruppen, Speisen und Getränke von Geschirr und aus Gläsern, gereicht von ausländischen FreundInnen zu zivilen Preisen. Effekt: Multi-kulti — bunte Party, praktische Solidarität mit Menschen, die 6% Bremer WählerInnen (was zu erwarten war!!) nicht haben wollen. Wenn die Bremer Grünen nicht mal das schaffen, dann seh' ich wirklich „schwarz“ für alle MigrantInnen und Flüchtlinge — und dem Öko-WAP gebe ich so auch keine Chance. Joachim Eckert, Berlin (z.Z. Bremen)

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