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Nachgefragt: "Wir verdanken den Grünen eine Menge"

taz: Sie haben sich gleich nach der Wahl für eine große Koalition ausgesprochen. Warum?

Bremer Arbeitgeber-Präsident Peter Kloess: Für rot-grüne Spielereien ist in Bremens Situation nicht viel Platz. Wir sind der Auffassung, daß eine breite Mehrheit notwendig ist, um Bremens Eigenständigkeit zu bewahren, und die kriegen wir nur mit SPD und CDU zusammen. Eine große Koalition widerspricht zwar eigentlich dem demokratischen Prinzip. Aber in Notfällen ist es durchaus praktikabel, alle Kräfte zusammenzubringen.

Und was halten Sie von einer Ampelkoalition?

Davon halte ich nicht so wahnsinnig viel, weil ich fürchte, daß innerhalb einer solchen Koalition die inneren Friktionen so groß sein werden, daß sie nicht zu wirksamen Taten kommt.

Und diese Gefahr sehen Sie zwischen SPD und CDU nicht? Da gibt es mehr Übereinstimmung?

Nein, aber da sind es nur zwei Partner und nicht drei, deren Einstellung so auseinandergeht wie zwischen FDP und Grünen.

Und wenn es am Ende doch zu Rot-Grün käme, müßten Sie dann aus Bremen auswandern?

Überhaupt nicht. Ich glaube nicht, daß es gut wäre für Bremen, aber es wäre auch nicht der Untergang. Das Ziel aller Beteiligten ist doch, positiv für Bremen zu arbeiten.

Das würden Sie den Grünen zugestehen?

Wir verdanken den Grünen auch eine ganze Menge an Bewußtseinsschärfung für Dinge, die in den vergangenen Jahren sträflich vernachlässigt worden sind. Wenn es die Grünen nicht gäbe, gäbe es auch kein Umweltbewußtsein. Was ich bei den Grünen allerdings vermisse, ist ein politisches Programm.

Haben Sie es denn mal gelesen?

Nein, das Wahlprogramm kenne ich nicht. Aber schicken Sie es mir doch mal zu. Ase

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