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Sklavenfriedhof entdeckt

New York (ap) — Bei Bauarbeiten an einem Bürohochhaus im New Yorker Stadtteil Manhattan sind Arbeiter auf einen aus der Kolonialzeit stammenden Friedhof gestoßen, auf dem Schwarze beigesetzt wurden.

Nach Angaben von Archäologen ist dies die einzige bekannte Beerdigungsstätte dieser Art in den USA. Bislang wurden etwa zwölf Skelette ausgegraben. Die Archäologen hoffen, in fünf bis sieben Meter Tiefe weitere Knochen zu finden.

Alte Aufzeichnungen zeigen, daß der Fundort an der Ecke Broadway und Reade Street an ein städtisches Gelände aus dem 18. Jahrhunderts grenzt, das damals als „Negerfriedhof“ bezeichnet wurde und um 1790 geschlossen worden war. Dort wurden Arme, Seuchenopfer und britische Gefangene beerdigt, vermutlich aber auch Sklaven, da es Sklaverei in New York noch bis 1827 gab.

Der zuständige Verwaltungsdirektor William Diamond versichert, daß die Behörden den archäologischen Arbeiten Vorrang eingeräumt hätten. Erst danach solle der Bau des 34geschossigen Hochhauses auf dem Gelände vorangetrieben werden.

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