: ZDF-Fernsehrat rügt Sendung zur „Schalck-Connection“
Berlin (dpa/taz) — Kaum läuft bei den Mainzelmännern mal eine vernünftige Sendung, da laufen die Fernsehmacher anschließend selbst in Sack und Asche 'rum. Der ZDF- Fernsehrat hat gestern die am 25. Juli ausgestrahlte Dokumentation „Die Schalck-Connection — Bayerische Verbindungen zum SED-Staat“ mißbilligt. Mit 29 der 52 Stimmen wurde eine Entschließung angenommen, nach der der Beitrag des freien Autors Egmont Koch den „fachlichen und sachlichen Ansprüchen, die an die Behandlung eines solchen Themas zu stellen sind, in keiner Weise“ gerecht geworden sei. Er verletze die Grundsätze fairer und verantwortungsbewußter Arbeit.
Demgegenüber wurde ein Gegenantrag mit 30 von 49 Stimmen abgelehnt, in dem es hieß, der Beitrag sei den Anforderungen gerecht geworden. „Einige wenige handwerkliche Fehler“ seien zu bedauern. Nachforschender Journalismus sei ein Teil der Grundversorgung und dürfe nicht der privaten Konkurrenz überlassen werden, hieß es in dem abgelehnten Antrag.
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