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Hongkonger Boat People als Spielmasse

Furcht und Unruhe herrschen in den Hongkonger Lagern der vietnamesischen Boat People, seitdem die Behörden der britischen Kolonie vor zwei Wochen erklärten, sie hätten sich mit Vietnam über Zwangsdeportationen verständigt. Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung könnten die Rückführungen noch dieses Jahr beginnen, ließen Vertreter der Hongkonger Flüchtlingsverwaltung verlauten. Gestern sollten die Details der Einigung bekanntgegeben werden.

Doch unmittelbar vor dem angesetzten Termin ließ die vietnamesische Regierung mitteilen, sie habe es „nicht eilig“, eine solche Vereinbarung zu unterschreiben. Begründung: Die vietnamesische Regierung sei mit Rücksicht auf die Prinzipien des Menschenrechtes nie für eine zwangsweise Repatriierung gewesen, so die Sprecherin des Außenministeriums in Hanoi. Sie sei sich aber ihrer Verantwortung gegenüber den Menschen bewußt, die von keiner ausländischen Regierung als Flüchtlinge anerkannt worden seien. Und außerdem brauche Hanoi bei dieser Aktion finanzielle Unterstützung.

In dem Verhandlungspoker zwischen der britischen Regierung und Vietnam geht es für beide Seiten darum, möglichst günstige Konditionen mit der Zwangsrückführung zu verbinden. Der britische Botschafter in Hanoi, verhandelt weiter.

Unterdessen warten die Boat People in den stacheldrahtumwehrten Lagern, wie hier in Shek Kong, auf die Entscheidung über ihr Schicksal. Über 64.000 Boat People gibt es in Hongkong, von denen allein in diesem Jahr über 13.000 aus Vietnam flohen, in der Hoffnung, im Ausland ein neues Leben beginnen zu können. Foto: Jonathan Drake

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