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Hurengeld

■ Kestner-Museum zeigt 200 „Ersatzmünzen“

Mindestens in einer Beziehung kannten Römische Kaiser keinen Spaß: Wer seine Toga in antiken Bordellen um fleischlicher Lust willen abstreifte, durfte die Liebesdienste nicht per Münze mit Kaiserbildnis begleichen. Die Majestätsbeleidigung stand unter Strafe. Folglich ließen die zahlreichen Dirnenstätten — allein in der 35 000-Einwohner-Stadt Pompeji gab es rund 40 — die Freier mit Ersatzgeld zahlen. Die Sammlung des Kestner-Museums Hannover mit etwa 200 zum Teil einmaligen Stücken dieser sogenannten Tesseren ist jetzt erstmalig bis zum 6. Januar zu sehen.

Ersatzmünzen waren keine Seltenheit im Rom der ersten vier Jahrhunderte n.Chr.: akuter Kleingeldmangel! Um Tesseren aus Knochen spielten auch römische Legionäre nach Feierabend. In Bronze gegossen waren viele Marken, die bei der Verteilung von Getreide offiziell eingesetzt wurden. dpa

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