Untreue: Interhotel-Angehörige unter Verdacht

Berlin. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt laut Zeitungsberichten gegen ehemalige Angehörige der Interhotel AG wegen des Verdachtes der Untreue. Ermittlungen laufen auch gegen gegen Angehörige von mehreren Baufirmen wegen des Verdachtes des Betruges zum Nachteil der Interhotel. Das bestätigte auf Anfrage Justizsprecherin Jutta Burghardt. In Berlin, Brandenburg und Norddeutschland seien am Donnerstag Geschäftsräume von Baufirmen durchsucht worden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft richten sich unter anderem gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Interhotel AG, Hellmuth Fröhlich, und das ehemalige Vorstandsmitglied Günther Riedel. Fröhlich hatte 1990 einen Vertrag mit einer Berliner Baugesellschaft über 550 Millionen Mark über Hotelbauten in Potsdam, Schwerin und Jena abgeschlossen. Die Berliner Firma erhielt den Generalauftrag, obwohl es die Auflage der Treuhand gab, mit dem günstigsten Bewerber abzuschließen. Zur Zeit werde untersucht, ob die Interhotel AG über die tatsächlich auftretenden Baukosten getäuscht wurde und ob die Ausschreibung gefälscht war. Nach Schätzungen von Bau-Experten betragen die Kosten für die drei Hotels höchstens 300 Millionen Mark.