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Stinklangweilig

Berlin (taz) — „Es gelten nicht überall die gleichen Regeln“, sprach's und verschwand. Recht hat er, der Stepanovic. In der Bundesliga gewinnen die Frankfurter, spielen wunderschönen Fußball und im UEFA-Cup hopsen sie 90 Minuten um den Ball und „erspielen“ ein 0:0 gegen den Tabellen-Siebten der belgischen Liga AA Gent. Sicher ein gutes Polster für das Rückspiel, aber langweilig, stinklangweilig.

Zugegeben, die Frankfurter mußten auf den kranken Kruse, die verletzten Gündel und Studer und auf Andersen verzichten, Yeboah mußte alleine stürmen. Zugegeben auch, beide Mannschaften schossen den Ball während der regulären Spielzeit in Richtung des gegnerischen Tores. Möller schoß den Ball bis ganz nahe an die Latte des gegnerischen Netzkastens — oberhalb derselben versteht sich. Van der Linden ging noch weiter, Stein mußte quasi per körperlichem Einsatz Schlimmeres verhindern.

Die Mannschaften versuchten dann, nach Steinschem Vorbild durch körperlichen Einsatz die Zuschauer zu begeistern: Van der Linden streckt Weber das gestreckte Bein hin, Bein dreimal böse gefoult, Möller nach rotverdächtiger Aktion nicht mal gelb. Zum Glück spielte der Schiri gut mit, wenn er mehr gepfiffen hätte, wäre das Spiel noch langweiliger gewesen. joe

Eintracht Frankfurt: Stein - Binz - Roth, Bindewald - Lasser, Sippel, Möller, Bein (86. Nachtweih), Falkenmayer, Weber - Yeboah.

Zuschauer: 8.000

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