piwik no script img

Die Vertreter der Palästinenser

■ Nach tagelangen Beratungen haben die Palästinenser die offiziellen Delegierten und Berater für die Nahost-Konferenz in Madrid bekanntgegeben

Nach tagelangen Beratungen haben die Palästinenser am Dienstag abend ihre vierzehnköpfige offizielle Delegation für die am 30. Oktober in Madrid beginnende Nahost-Konferenz benannt:

Haider Abdel Shafi, Arzt aus Gaza und Chef des dortigen Roten Halbmonds; Leiter der Delegation;

Sa'eb Erakat, Politologe aus Jericho, der aus Abu Dis (zur Zeit der Zugehörigkeit zu Jordanien Teil Jerusalems) stammt;

Samech Kana'an aus Nablus, hat eine jüdische Mutter;

Abdel Rahman Hamad aus Gaza, Dozent an der Universität Nablus;

Nabil Kassis aus Bethlehem, Professor an der Bir- Zeit-Universität bei Ramallah;

Sami el-Kilani aus Jenin (Westbank), Dozent;

Ghassan el-Khatib aus Ramallah, Dozent für Wirtschaftswissenschaften in Bir-Zeit, gilt als Kommunist;

Nabil el-Ja'abari aus Hebron, Zahnarzt und Vorstand der Universität Hebron;

Elias Fredsch, Christ, langjähriger Bürgermeister von Bethlehem, steht jordanischem Königshaus nah.

Zakariya el Aggha, Arzt und Vorsitzender der Ärztevereinigung;

Freech Abu Meddin, Vorsitzender der Anwaltsvereinigung Gaza;

Mustafa el-Natsche, Ex-Bürgermeister von Nablus;

Mamduch el-Akr, Arzt aus Nablus;

Samir Abdallah aus dem Gazastreifen, er gilt als Kommunist.

Neben der offiziellen Delegation entsenden die Palästinenser auch ein Beratergremium nach Madrid, dessen Mitglieder für Israel wegen ihrer Herkunft oder PLO- Nähe nicht akzeptabel sind:

Faisal Husseini, der die Gruppe anführt und Leiter des seit Beginn der Intifada immer wieder geschlossenen „Instituts für arabische Studien“ ist. Gilt als inoffizieller PLO-Repräsentant in Ost-Jerusalem, führte die Verhandlungen mit US-Außenminister James Baker.

Hanan Aschrauwi, Englischdozentin. Wohnt zwar im Westjordanland, konnte jedoch als Delegierte wegen ihrer PLO-Nähe und ihres in Jerusalem ausgestellten Ausweises nicht benannt werden.

Sari Nusseiba: Historiker, mit einer Amerikanerin verheiratet; galt in den vergangenen Jahren in Israel als „Gehirn“ des Palästinenseraufstandes.

Zahira Kamal aus Ostjerusalem;

Kamil Masur, Schriftsteller, lebt in Paris;

Anis el-Kassem, Rechtsanwalt;

Raschid el-Khalidi, Politikwissenschaftler, lebt und arbeitet in den USA. dpa/taz

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen