■ MIETENPOLITIK: Sozial-Unruhen drohen
Berlin (afp) — In der Bundesrepublik drohen nach Ansicht des Deutschen Mieterbundes (DMB) soziale Unruhen, falls in der Mieten- und Wohnungspolitik nicht schnell „das Ruder herumgerissen“ werde. Der Präsident des Mieterbundes, Gerhard Jahn, forderte die Bundesregierung auf, ihre „verfehlte Wohnungspolitik“ zu ändern. Andernfalls würden radikale Kräfte bei den nächsten Wahlen noch mehr Erfolge erzielen. Statt der Milliardenförderung für den Bau von Eigenheimen solle Bonn das Geld in den Mietwohnungsbau investieren. Die Deutschen liefen angesichts von Wohnungsnot und extrem steigenden Mieten Gefahr, zu einem „Volk von Wohngeld-Empfängern“ zu werden, sagte Jahn. Es fehlten 2,7 Millionen Wohnungen. Als Sofortmaßnahme gegen den Wohnungsmangel forderte er die Wiederbelebung des Werkswohnungsbaus.
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