: Rot-Schwarzes Tandem für's Viertel
■ Grüne wählen CDU-Mann im Beirat der Östlichen Vorstadt / Keine Koalition
Die „Koalitionsverhandlungen zwischen Grünen und SPD im Beirat Östliche Vorstadt sind gescheitert. Zusammenarbeit zwischen den Grünen und der CDU“ — mit dieser Skandalmeldung gingen die SPD-Beiratsvertreter am Wochenende an die Öffentlichkeit. Grund der Aufregung: Im Beirat Östliche Vorstadt wollen die Grünen am kommenden Dienstag den CDU-Mann und Jugendrichter Nordmann zum stellvertretenden Beiratssprecher machen. „Die SPD-Beiratsfraktion wird die sich ergebende Herausforderung annehmen und eigenständig Vorstellungen zu den Fachfragen entwickeln“, konterten die SPD-PolitikerInnen Marlis Tietze und Peter Verhaeg.
Für Wolfram Sailer, der von seinen grünen Parteifreunden als erster Beiratssprecher vorgeschlagen werden soll, ist die Wahl des Stellvertreters eine „Frage von Personen“. Nordmann habe in den vergangenen vier Jahren diese Arbeit schon „gut gemacht“, findet Sailer. Die SPD wollte offenbar Peter Verhaeg für den Vize-Posten vorschlagen. Da die Grünen wie die CDU über jeweils 5 Sitze verfügen, die SPD- Sitze bei dieser ersten Direktwahl der Beiräte aber von 7 auf 4 geschrumpft sind, wären beide Mehrheiten denkbar.
Geärgert haben sich die Grünen Viertel-Politiker, wie Sailer einräumt, vor allem darüber, daß der Unterbezirk Ost der Bremer SPD das rot-grüne „Signal“ aus der Östliche Vorstadt nicht verstanden habe und sich für die von Wedemeier favorisierte Ampel ausgesproochen habe. Da hat man sich offenbar in der Stadtteilgruppe der Grünen darauf besonnen, daß man mit der SPD nicht verheiratet ist. K.W.
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