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Bill Graham tödlich verunglückt

San Francisco (ap/afp/taz) — Der Rockmusik-Produzent Bill Graham ist bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen.

Bill Graham wurde als Sohn russischer Juden unter dem Namen Wolfgang Grajonca 1931 in Berlin geboren. 1939 floh er zusammen mit seinen Eltern vor den Nazis zunächst nach Frankreich und 1940 in die USA. Seit 1949 war er US-Bürger.

Mitte der sechziger Jahre war Bill Graham voll in die amerikanische Gegenkultur eingetaucht und unterstützte zahlreiche junge Talente. Er war einer der ersten Konzertveranstalter für die damals beginnende sogenannte psychodelische Rockmusik. Er organisierte Konzerte für Jefferson Airplane, Carlos Santana und Grateful Dead. Ende 1965 eröffnete er in San Francisco die Konzerthalle „Fillmore Auditorium“, 1968 in New York das „Fillmore East“.

Mit der Schließung der „Fillmores“ 1971 schien Graham sich aus dem Rockzirkus zurückzuziehen, der, wie er damals sagte, nur noch von Habgier bestimmt werde. Doch 1973 organisierte er das Watkins- Glen-Popfestival in New York, veranstaltete 1974 die Wiedervereinigungstour von Crosby, Stills, Nash and Young und 1982 die Tour der Rolling Stones. Er war auch Manager des Multimediaereignisses „The Last Waltz“, dem Abschiedskonzert der Gruppe „The Band“ 1976. Bei Wohltätigkeitskonzerten wie dem Live Aid 1985 und einer Tournee zugunsten von amnesty international 1986 arbeitete er mit.

Bill Graham war am Freitag abend auf dem Heimflug von einem Huey- Lewis-Konzert, das er veranstaltet hatte, als der Hubschrauber im kalifornischen Vallejo gegen einen Strommast stieß. Alle drei Insassen wurden dabei getötet. Graham war 60 Jahre alt.

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