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Schuldenrunde in Moskau kommt nicht weiter

Moskau (dpa/taz) — Den Vertretern der zwölf Sowjetrepubliken ist es bisher nicht gelungen, sich auf ein Konzept für einen koordinierten Schuldendienst zu einigen. Während Finanzexperten der wichtigsten sieben Industrienationen (G-7) derzeit in Moskau versuchen, die finanzielle Lage der Sowjetunion auszuloten, verfolgen die einzelnen Republiken bei den auszuhandelnden Rückzahlungskonditionen für die sowjetischen Auslandsschulden weiter eigene Interessen.

Dem Treffen der zwölf Republiken mit dem Vorsitzenden des Wirtschaftskomitees, Iwan Silajew, lag ein Vorstoß der Ukraine vor, nach dem jede Republik ihren Schuldenanteil mit Zahlungen aus einer neu zu gründenden Zentralbank begleichen soll.

Das Sonderkonto soll unter anderem aus Exporteinnahmen gespeist werden. Die sowjetischen Schulden belaufen sich auf rund 68Milliarden US-Dollar, wovon etwa die Hälfte auf Kredite aus der Bundesrepublik entfallen.

Silajew hat gestern die Finanzstaatssekretäre der G-7-Länder zu einem Meinungsaustausch empfangen. Nach 'Tass‘-Berichten vertritt Silajew wie sein Stellvertreter Grigori Jawlinski weiterhin die Auffassung, daß der Westen nur dann neue Kreditgarantien geben wird, wenn die Schulden zentral und nicht von den einzelnen Republiken zurückgezahlt werden.

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