: 1. „Frauenratschlag“
■ Ministerium organisierte „Frauenratschlag“
Obwohl sich der Arbeitsmarkt in Niedersachsen auch für Frauen günstig entwickelte, sind diese immer noch stärker von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen als Männer. Dies geht aus einem Thesenpapier der Bonner Familienforscherin Gisela Anna Erler hervor, das in Hannover beim ersten „Frauenratschlag“ vorgestellt wurde.
Das Thesenpapier stützt sich auf ein vom niedersächsischen Frauenministerium in Auftrag gegebenes Gutachten. Auf der Veranstaltungsreihe will Frauenministerin Waltraud Schoppe (Grüne) viermal im Jahr mit Experten und Expertinnen sowie Betroffenen Themen diskutieren, die Frauen besonders betreffen.
Dem Thesenpapier zufolge können heute mehr Frauen als früher einen qualifizierten und sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz finden. Ein Teil der Frauen bleibe aber immer noch vom Arbeitsmarkt ausgegrenzt. Dazu zählten Ausländerinnen, Alleinerziehende, Aus- und Übersiedlerinnen sowie Frauen mit einer schlechteren Ausbildung, mit Gesundheitsproblemen sowie ältere Frauen. Ihnen blieben vermehrt nur illegale oder an der Grenze zur Illegalität liegende Arbeitsverhältnisse.
Die Politik muß nach Ansicht von Gisela Erler auch kleinere Betriebe unterstützen. Frauen sollten mit Bürgerbussen, Bürgertaxen, Fahrkooperativen und einem besseren öffentlicher Nahverkehr beweglicher werden können. Flankierend dazu müsse die Betreuung von Kindern erleichtert werden.
Das Fortbildungsangebot für Frauen dürfe sich nicht nur an untergeordneten Tätigkeiten orientieren. dpa
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