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Friedenskosten

■ Madrid präsentiert Rechnung

Noch war die Konferenz im Gange, da begannen die Gastgeber bereits zu feilschen. Er sei hoch erfreut, so der konservative Bürgermeister von Madrid, Alvarez del Manzano, daß die Wahl des Konferenzortes auf Madrid gefallen sei. Doch sobald die Konferenz vorbei sei, werde er eine Aufstellung der Kosten machen, die der Gemeinde Madrid entstanden seien und die Rechnung Felipe Gonzales überreichen. Vielleicht, so Manzano in einem Fernsehinterview, könnte die Regierung die Rechnung ja an die Amis weiterreichen...

Gekostet hat die Konferenz einiges. Nicht nur die Herrichtung des Konferenzortes und des Pressezentrums, die Anleihe von Metalldetektoren, die Anreise von über 1.000 Zivilgardisten aus ganz Spanien und die Überstunden der Madrider Polizei. Auch den akkreditierten Journalisten gegenüber wurde Gastfreundschaft gewährt: Brötchen und Kaffee waren im Pressezentrum umsonst. Die ausgehungerten Medienvertreter ließen sich das nicht zweimal sagen: 2.000 Liter Kaffee tranken sie allein an einem Tag. ant

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